Kram-Kammer

20 November 2006

Geheimratsecken und deren Geheimnis

Viele Männer leiden unter Haarausfall. Oft nicht einmal sehr stark. Aber auch schon sich ausdehnende Geheimratsecken können zu einer psychischen Belastung werden. Und um diese geht es hier genau.
Es wird uns ja Glauben gemacht, dass eine Glatze nun mal Männersache sei und sowieso nicht so schlimm aussehe. Alle nicken und stimmen zu. Aber innerlich sagt sich jeder "Ja klar, bei den anderen macht mir ne Glatze nichts aus...". Und so trösten wir uns darüber hinweg, dass andere noch weniger Haare haben als wir selber.

Jetzt hat eine Forschungsgruppe aber herausgefunden, dass eben diese blanken Ecken nicht sein müssen. Selbst bei Veranlagung nicht. Nein, denn diese Haarlosen Ecken stammen von verspannter Kopfhaut. Unsere tollen Muskeln aufm Kopf (gern benützt um die Haare und Ohren wackeln zu lassen) können sich bei Stress oder starker Belastung verspannen. Mit der Zeit ist dieser Muskel so verspannt, dass die in der Haut vorhandenen feinen Blutbahnen abgedrückt werden und so die Haare nur noch mit ca. 60% des nötigen Sauerstoffs beliefert werden. Das hat auch zur Folge, dass sich das Hormon DHT ansammelt, was zur Degeneration der Haarwurzeln führt.

Soweit so gut. Was kann man dagegen tun? Der beste Ansatz scheint zu sein, dass man sich eine Art Betäubungsmittel in den Muskel auf dem Kopf spritzen lässt, welches zur Muskelrelaxion führt. Bekannt ist dieses Muskel entspannende Mittel auch von Stars die sich so von ihren Stirnfalten befreien. Studien haben gezeigt, dass nach ca. 6 Monaten der Haarausfall um 76% zurückgegangen ist und der Haaransatz wieder um bis zu 1 cm nach vorne gekommen ist. Wenn das mal nicht toll ist?

Allerdings muss eine Muskelverspannung vorliegen, damit es wirkt. Das wird mit einer EMG-Messung (ElektroMyoGraphie) herausgefunden.
Leider ist die Therapie als solche noch nicht zugelassen. Aber wenn man das ganze bei einem Schönheitschirurg machen lässt, geht's trotzdem... allerdings teurer!
Mein Tipp bis zur Zulassung: Jeden Tag die Kopfhaut mit einer Rosshaarbürste kräftig bürsten für eine bessere Durchblutung.
Hier noch ein erklärendes Diagramm:

Viel mehr Informationen rund ums Thema Haarausfall findet ihr auf der Seite www.alopezie.de.